Presse-Mitteilungen

Die Pressemitteilungen der Regionalgeschäftsstelle Weser- und Leinebergland

NABU-REGIONALGESCHÄFTSSTELLE Weserbergland-PRESSEMITTEILUNG Nr 22 | 24. JULI 2024 
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Umwelt/Insektensommer 

Auf den Spuren der Feuerwanze 

Deutschlandweite Mitmachaktion Insektensommer lädt zur zweiten Runde der Insektenzählung ein 

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Region Hildesheim – Wanze oder keine Wanze? Manchmal ist genau das die Frage. Um das herauszufinden, nimmt der NABU-Insektensommer in diesem Jahr die Feuerwanze genauer unter die Lupe. Die wird nämlich gern auch mal Feuer- oder Schusterkäfer genannt, obwohl sie kein Käfer ist. Die Entdeckungsfrage soll dabei helfen, den Unterschied zu erkennen - anhand gut erkennbarer Merkmale, wie dem großen dreieckigen Schildchen auf dem Rücken, dem Saugrüssel oder den zur Hälfte verhärteten Flügeln.  

 

“Uns ist es wichtig, mit der Aktion auch die Artenkenntnis zu Insekten zu fördern. Mit der Entdeckungsfrage wollen wir es Neueinsteiger*innen leichter machen, bei der Aktion mitzumachen. Denn für den Anfang kann es hilfreich sein, sich zunächst auf eine Art zu konzentrieren”, sagt Christine Koziol, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle. “Die Welt der Insekten ist überwältigend in ihrer Vielfalt: Rund 34.000 Arten gibt es in Deutschland. Diese auffällig gezeichneten Tierchen haben vermutlich schon viele irgendwo einmal gesehen oder erinnern sich aus ihren Kindertagen an sie. Wenn man sie jetzt gezielt erkennen kann, wagt man sich vielleicht auch an andere Insektengruppen.” 

 

Die Feuerwanze wurde im ersten Zählzeitraum (31. Mai bis 9. Juni) auch in Niedersachsen am häufigsten gemeldet, gefolgt von der Hainschwebfliege und dem Asiatischen Marienkäfer auf Platz drei. “Für den zweiten Zählzeitraum im August hoffen wir auf besseres Wetter. Bei Dauerregen und kühlen Temperaturen, wie es in Niedersachsen zuletzt der Fall war, fliegen auch Insekten nicht gern, sondern sitzen still oder verstecken sich. Bei windstillem und sonnigem Wetter hingegen tummeln sie sich gern und lassen sich auch an ungewöhnlichen Orten beobachten und zählen.“ 

 

Der zweite Zählzeitraum ruft! 

Vom 2. bis 11. August sind alle großen und kleinen Insektenfans erneut aufgerufen, bis zu einer Stunde draußen in der Natur zu verbringen und sich zu notieren, wie viele Feuerwanzen und andere Sechsbeiner krabbeln, summen und brummen – und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet sollte nicht größer als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus sein. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de zu finden. 

Materialien zur Aktion, wie einen Insektenbestimmungsschlüssel, eine Zählhilfe und vieles mehr erhalten Interessierte im NABU-Treff , Braunschweiger Str. 23 zu den Öffnungszeiten montags und freitags 16-18 Uhr und samstags von 10.00-13.00 Uhr.  

 

Was krabbelt da? 

Für Kinder sind Insekten ein wunderbares Feld zum Erforschen und Entdecken.  

Kindergruppen und Schulklassen können sich an der Zählaktion beteiligen. Die regionale Geschäftsstell hält wieder bunte Pakete mit Bestimmungshilfen bereit. Auch Forscherrucksäcke können ausgeliehen werden. 

Kontakt: Christine.Koziol@nabu-niedersachsen.de 

 

 

NABU setzt auf prominente Unterstützung  

2024 hat die Aktion wieder prominente Unterstützung durch die NABU-Insektenbotschafter*innen: Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderator*innen Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke und die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber rufen zum Mitzählen auf. Garten-Influencer Robinga Schnögelrögel unterstützt die Aktion ebenso wie die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de). 

 

Auch das Quizduell, ein interaktives Quizspiel, unterstützt den Insektensommer 2024 mit einem eigenen, kostenlosen Insekten-Sonderquiz. Mit einer eigenen TV-Show in Deutschland und über 100 Millionen Downloads ist Quizduell das führende mobile Trivia-Game in Europa. 

 

Der Insektensommer ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU und LBV. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Meldeplattform www.NABU-naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/Insektensommer-Ergebnisse veröffentlicht. 

 

Die Aktion ist die größte Insektenzählaktion in Deutschland. Mehr Infos zur Aktion finden Sie unter www.insektensommer.de. 

 

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Hinweise an die Redaktion  

Druckfähige Fotos 
Feuerwanze_Kathy Büscher: NABU/Kathy Büscher 

 

Hinweis zum Abdruck von NABU-Fotos: 
Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland gestattet den einmaligen Abdruck des/der gesendeten Fotos im Kontext der besprochenen, NABU-bezogenen Berichterstattung. Voraussetzung ist die Nennung der Fotografin wie mitgeteilt. Bei nicht autorisierter weiterer Verwendung bzw. bei besprochener Verwendung, jedoch ohne Nennung des Fotografen, behält sich der NABU das Recht vor, ein der Veröffentlichung angemessenes Honorar nachzufordern. Der Weiterverkauf des gelieferten Bildmaterials an Dritte ist nicht gestattet. 

  


PRESSEMITTEILUNG | NABU-REGIONALGESCHÄFTSSTELLE WESERBERGLAND NR. 23 | 15. JULI 2024

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Artenkenntnis/Veranstaltungen

NABU: Den Heuschrecken lauschen beim SpeCies Dating

Das Artenkenntnisprojekt KNAK lädt zu unerwarteten Begegnungen

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Hildesheim – Im Urlaub auf der Wiese liegen und all den Stimmen in der Natur lauschen: zu dieser schönen Vorstellung gehören auch die Heuschrecken, die durch das Aneinanderreiben ihrer Vorderflügel die sirrende Kulisse für einen heißen Sommertag liefern. So ein Heuschreckenkonzert hat viele verschiedene Sänger: in Niedersachsen gibt es rund 50 verschiedenen Arten. Zu ihnen zählen die knallgrünen Heupferde, aber auch zahlreiche unscheinbare und stark gefährdete Arten.

Wenn Sie lernen möchten, die einzelnen Stimmen zu unterscheiden, ist dafür am 20. Juli ab 15 Uhr die Gelegenheit. Der Hildesheimer Naturkundler und Heuschrecken-Experte Günter Grein gibt in einem Species-Dating sein Wissen an Naturinteressierte weiter. Stattfinden wird die Exkursion in ausgewählten Biotopen im Raum Sehlde/Elze. Weil man schon ganz genau hinhören muss und das mit wenigen Leuten besser geht, ist die Anzahl der Plätze auf 5 begrenzt. Anmelden kann man sich unter www.nabu-artenkenntnis.de/veranstaltungen/species-datings

Das „Species-Dating“ ist Teil eines großen Artenkenntnis-Projektes in Niedersachsen, das für den südlichen Raum vom NABU Hameln – Hessisch Oldendorf – Aerzen betreut wird. Das von der Bingo-Umweltstiftung geförderte Projekt will mehr Menschen zu Artenkenner*innen ausbilden, denn nur, was man kennt, kann man auch schützen.

 

 

Für Rückfragen

NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland, E-Mail: kerstin.kuehne@nabu-weserbergland.de, Webseite: www.nabu-weserbergland.de

NABU-Artenkenntnisprojekt, E-Mail: eva.lammek@nabu-artenkenntnis.de, Webseite: www.nabu-artenkenntnis.de

 

Druckfähiges Foto

Heupferd ©NABU/CEWE/Sandra Malz

 

Hinweis zum Abdruck von NABU-Fotos:
Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser gestattet den einmaligen Abdruck des/der gesendeten Fotos im Kontext der besprochenen, NABU-bezogenen Berichterstattung. Voraussetzung ist die Nennung des Fotografen wie mitgeteilt. Bei nicht autorisierter weiterer Verwendung bzw. bei besprochener Verwendung, jedoch ohne Nennung des Fotografen, behält sich der NABU das Recht vor, ein der Veröffentlichung angemessenes Honorar nachzufordern. Der Weiterverkauf des gelieferten Bildmaterials an Dritte ist nicht gestattet.

 

 


NABU RGS Weserbergland-PRESSEMITTEILUNG | NR. 21/24| 11. JUNI 2024

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Vögel/Garten

NABU: Scheinbar hilflose Jungvögel erst einmal gut beobachten

Nicht mehr im Nest – aber nicht verlassen

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Weserbergland – Es ist Brutzeit in der Region, und die ersten Jungvögel verlassen ihre Nester. Beim Spazierengehen kann man nun diese „Ästlinge“ entdecken. Oft machen sie, am Boden sitzend und laut nach Futter piepsend wie bei den kleinen, bräunlich gefleckten Amseljungen, einen hilflosen Eindruck. Der NABU Holzminden bittet Spazierende aber, diese Jungvögel nicht mitzunehmen und erst einmal gut zu beobachten. „Für die kleinen Vögel ist es in der Regel am besten, wenn man sie an Ort und Stelle in der freien Natur lässt“, erklärt Christine Koziol von der Regionalgeschäftsstelle Weserbergland. „Denn meist hat man es nicht mit verlassenen, verletzten oder geschwächten Tieren zu tun, sondern mit gesunden Jungvögeln, die auch außerhalb des Nests von den Altvögeln versorgt werden.“ Nimmt man sie mit, trennt man sie von ihren Eltern. „Die Aufzucht von Menschenhand ist nur selten langfristig erfolgreich. Schließlich gilt es den Vogelnachwuchs nicht nur zu füttern, sondern auch zu prägen und zu ‚erziehen‘. Das kann kein Mensch so gut wie die Vogeleltern.“

 

In akuten Gefahrensituationen kann man die kleinen Vögel einige Meter weit umsetzen, etwa von der Straße in den Grünstreifen daneben. Noch nackte Jungvögel sollten möglichst vorsichtig ins Nest zurückgesetzt werden. Vögel stören sich im Gegensatz zu manchen Säugetieren nicht am menschlichen Geruch. Jungvögel werden daher auch nach dem Umsetzen wieder angenommen und versorgt.

 

„Viele Vogelarten verlassen ihr Nest, bevor sie fliegen können“, erklärt Koziol. Dazu zählen neben typischen Nestflüchtern wie Enten auch einige Singvogelarten, Greifvögel und z.B. der Waldkauz. Im Siedlungsbereich findet man häufig Jungamseln, die etwa eine Woche vor dem Flüggewerden der Enge des Nestes entfliehen. Sie geben sogenannte „Standortlaute“ von sich, damit die Elternvögel wissen, wo ein hungriger Schnabel auf Fütterung wartet. „Dieses Piepsen interpretieren wir Menschen oft fälschlicherweise als Hilferuf.“, so Koziol.

 

„Es stimmt schon, dass ein Teil der Jungen außerhalb des Nestes natürlichen Feinden zum Opfer fällt“, sagt Koziol. Diese Verluste sind jedoch evolutionär ‚eingeplant‘: Die Tiere sorgen für viel Nachwuchs, von dem genügend überlebt, um den Bestand zu erhalten. „Problematisch wird es dann, wenn zusätzlich zu den natürlichen Verlusten von uns Menschen verursachte Bestandsrückgänge hinzukommen.“ Umso wichtiger sei es, die Lebensräume zu schützen. „Dazu können wir alle beitragen. Zum Beispiel indem wir Gärten naturnah gestalten und heimische Sträucher pflanzen.“

 

Wer mehr wissen möchte, kann sich in der NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland in Hessisch-Oldendorf informieren. Hier gibt es auch umfangreiches Material zur naturnahen Gartengestaltung oder zum Nisthilfenbau. Die Geschäftsstelle ist von Montag bis Freitag 9-16 Uhr geöffnet.

 

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Hinweise an die Redaktion

Für Rückfragen

NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland, E-Mail: kerstin.kuehne@nabu-niedersachsen.de, Telefon: 01590/4537709, Webseite: nabu-weserbergland.de

 

Druckfähiges Foto

Junge Amsel ©  NABU/CEWE/Nadine Bettinghausen

 

Hinweis zum Abdruck von NABU-Fotos:
Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser gestattet den einmaligen Abdruck des/der gesendeten Fotos im Kontext der besprochenen, NABU-bezogenen Berichterstattung. Voraussetzung ist die Nennung des Fotografen wie mitgeteilt. Bei nicht autorisierter weiterer Verwendung bzw. bei besprochener Verwendung, jedoch ohne Nennung des Fotografen, behält sich der NABU das Recht vor, ein der Veröffentlichung angemessenes Honorar nachzufordern. Der Weiterverkauf des gelieferten Bildmaterials an Dritte ist nicht gestattet.

 

 

Junge Amsel. Foto: NABU/CEWE Nadine Bettinghausen
Junge Amsel. Foto: NABU/CEWE Nadine Bettinghausen

NABU RGS Weserbergland-PRESSEMITTEILUNG | NR. 20/24| 6. JUNI 2024

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Biodiversität/Artenschutz

NABU: Wildbienen sind unverzichtbare Helferinnen in der Landwirtschaft

Hummelschutzprojekt des NABU Niedersachsen leistet wichtigen Beitrag zum Wildbienenschutz

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Bad Münder – Bienen haben eine immense Bedeutung, da sie 75 Prozent unserer Nahrungsmittelpflanzen bestäuben. Dabei wird der Großteil dieser Bestäubungsarbeit nicht von Honigbienen, sondern von Wildbienen geleistet. Ihre Effizienz ist beeindruckend: Studien zeigen, dass der Fruchtansatz bei einigen Wildbienenarten bei gleicher Anzahl von Blütenbesuchen doppelt so hoch ist wie bei der Bestäubung durch Honigbienen. Zudem gibt es Pflanzen, wie den Rotklee oder die Luzerne, die ausschließlich von Wildbienen bestäubt werden und daher auf ihre Arbeit angewiesen sind.

 

Mehr erfahren können Interessierte bei einem Vortrag des NABU Bad Münder am Mittwoch, 19. Juni, 19 Uhr im TUSPO Heim Bad Münder. Hie stellt der Experte Jakob Grabow-Klucken diese unverzichtbaren Helferinnen näher vor. Ergänzend dazu findet am Samstag, 22. Juni, 16 Uhr eine Führung durch das NABU-Insektenschutzprojekt „Schiefer Brink“ statt. Der Treffpunkt ist hier der Eingang an der Kreisstraße von Nettelrede nach Böbber. Bei beiden Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

 

„Der Wert der Wildbienen wird dabei oft unterschätzt“, betont Christine Koziol von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland. „Wissenschaftliche Studien zeigen beispielsweise, dass Wildbienen Kirschbäume und Rapspflanzen viel effektiver bestäuben als Honigbienen.“ Und um einen Hektar Apfelbäume zu bestäuben, müssen mindestens 100.000 Honigbienenarbeiterinnen anrücken, die Gehörnten Mauerbienen schafft dies mit nur 400 - 600 Arbeiterinnen. Wildbienen sind auch dann aktiv, wenn es den Honigbienen zu kalt ist: Sie fliegen bei geringerer Sonneneinstrahlung und bei niedrigeren Temperaturen.

 

Schlüssel zur Artenvielfalt

Doch Wildbienen sind nicht nur für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Sie tragen auch zur Bestäubung und Vermehrung von Wildpflanzen bei, was die bunte Vielfalt auf unseren Wiesen fördert. Diese blühenden Wiesen bieten wiederum zahlreichen anderen Tierarten Nahrung und Lebensraum.

„In Deutschland gibt es über 600 Wildbienenarten, aber nur etwa ein Drittel davon ist als ungefährdet eingestuft. Dabei sind Wildbienen in Deutschland gesetzlich besonders geschützt“, berichtet Matthias Großmann vom NABU Bad Münder. Die Gefährdungsursachen sind vielfältig: „An erster Stelle stehen der Verlust von Lebensräumen, intensive Landnutzung, fehlendes Nahrungsangebot, das Fehlen eng vernetzter Kleinstrukturen und der Einsatz von Pestiziden“, so Großmann weiter.

 

Bis zum 9. Juni läuft auch noch der NABU Insektensommer, Deutschlands größte Insekten-Zählaktion. Infos dazu finden sich im Internet unter www.insektensommer.de. Die Materialien liegen auch in der NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland in Hessisch Oldendorf aus: hier können Interessierte Zähl- und Bestimmungshilfen sowie weitere Informationen zu Wildbienen bekommen, unter anderem auch das „NABU aktiv“-Heft „Wohnen nach Maß“ mit Anleitungen zum Nisthilfenbau.

 

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Hinweise an die Redaktion

Für Rückfragen

NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland, E-Mail: kerstin.kuehne@nabu-niedersachsen.de, Telefon: 01590/4537709, Webseite: nabu-weserbergland.de

 

Druckfähiges Foto

 Erdhummel © NABU Rinteln/Kathy Büscher

 

 

Hinweis zum Abdruck von NABU-Fotos:
Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser gestattet den einmaligen Abdruck des/der gesendeten Fotos im Kontext der besprochenen, NABU-bezogenen Berichterstattung. Voraussetzung ist die Nennung des Fotografen wie mitgeteilt. Bei nicht autorisierter weiterer Verwendung bzw. bei besprochener Verwendung, jedoch ohne Nennung des Fotografen, behält sich der NABU das Recht vor, ein der Veröffentlichung angemessenes Honorar nachzufordern. Der Weiterverkauf des gelieferten Bildmaterials an Dritte ist nicht gestattet.


NABU RGS Weserbergland-PRESSEMITTEILUNG | NR. 19/24| 28. MAI 2024

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Umwelt/Insektensommer

NABU: Feuerwanze im Mittelpunkt des Insektensommers

Deutschlands größte Insektenzählung geht in die siebte Runde: Vom 31. Mai bis 9. Juni können alle mitzählen

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Hildesheim – Es gehört einfach zum Sommer dazu - Sonnenstrahlen im Gesicht, und rund herum summt und brummt, kreucht und fleucht es: in Deutschland leben rund 34 000 verschiedene Insektenarten. Bei vielen Arten sind die Zahlen dabei rückläufig. Seit 2018 bittet der NABU mit dem Insektensommer alle Bürger*innen, eine Stunde Sechsbeiner zu zählen, um sich einen Überblick über die Vielfalt zu verschaffen.

 

Dabei muss man keinesfalls Profi sein und alle Arten kennen. Mit einer Entdeckerfrage setzt der NABU Schwerpunkte und bietet einen Einstieg. Dieses Jahr dreht es sich um die auffällige Feuerwanze. Mit ihrer markanten schwarz-roten Färbung ziehen die gesellig lebenden Tiere die Blicke auf sich und halten potentielle Feinde auf Distanz. Als kleine Helfer räumen die auch Feuer- oder Schusterkäfer genannten Insekten den Garten auf. So stehen neben Pflanzensamen auch Insekten- und Schneckeneier auf ihrem Speiseplan, so dass sie die Anzahl der Gartenschädlinge in Schach halten.

 

Man kann also klein anfangen, und erst einmal nur Feuerwanzen zählen, denn die Zählaktion soll vor allem die Freude am Entdecken der Natur fördern. Beobachten und Zählen kann jede*r und fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet sollte nicht größer als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus sein. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de zu finden. Hier finden sich auch herunterladbare Bestimmungshilfen für Feuerwanzen und die häufigsten Insekten. Um aussagekräftige Zählergebnisse zu erhalten, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen mitmachen.

 

“Es ist enorm wichtig zu verstehen, welche Rolle Insekten in unseren Ökosystemen spielen”, sagt Christine Koziol, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland. “Für ein natürliches Gleichgewicht im Garten beispielsweise braucht es auch eine große Artenvielfalt bei den Insekten. Der Insektensommer bietet die Möglichkeit, den eigenen Garten im Detail zu entdecken und vielleicht zu schauen, wie man dort die Vielfalt noch verbessern kann.“

Eine gute Gelegenheit, mit der ganzen Familie eine Stunde in der Natur zu verbringen, denn auch und gerade Kinder können gerne mitmachen. Für KiTas bietet der NABU auch ein Aktionspaket zum Insektensommer an. Neben dem Aktionsheft enthält dies auch ein großformatiges Poster sowie Zählhilfen zum Insektensommer.

Das Paket kann in der NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland gegen Einsendung von 1,50 € in Briefmarken erworben werden und steht auch als kostenloser Download unter www.insektensommer.de zur Verfügung.

 

Auch diese Jahr hat die Aktion wieder prominente Unterstützung durch die NABU-Insektenbotschafter: Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderatoren Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke und die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber rufen zum Mitzählen auf. Garten-Influencer Robinga Schnögelrögel unterstützt die Aktion ebenso wie die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de).

 

Auch das Quizduell, ein interaktives Quizspiel, unterstützt den Insektensommer 2024 mit einem eigenen, kostenlosen Insekten-Sonderquiz. Mit einer eigenen TV-Show in Deutschland und über 100 Millionen Downloads ist Quizduell das führende mobile Trivia-Game in Europa.

 

Der Insektensommer ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU und LBV. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Meldeplattform www.NABU-naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/Insektensommer-Ergebnisse veröffentlicht.

 

Weiterführende Links:

www.insektensommer.de

www.NABU.de/Entdeckungsfrage

www.NABU.de/Insektensommer-Ergebnisse

www.insektentrainer.de

www.NABU.de/Pressebilder_Insektensommer.

 

Für Rückfragen:

Daniela Franzisi
Projektleiterin Insektensommer
Tel. +49 (0)30.284 984 1578
E-Mail
Daniela.Franzisis@NABU.de

 

Dr. Laura Breitkreuz

Referentin für Biodiversität und Entomologie
Tel.: +49 (0) 30 284 984 15 77
Laura.Breitkreuz@NABU.de

 

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Hinweise an die Redaktion

Für Rückfragen

NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland, E-Mail: kerstin.kuehne@nabu-niedersachsen.de, Telefon: 01590/4537709, Webseite: nabu-weserbergland.de

 

Druckfähige Fotos 
Feuerwanze. NABU/Kathy Büscher

 

Hinweis zum Abdruck von NABU-Fotos:
Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser gestattet den einmaligen Abdruck des/der gesendeten Fotos im Kontext der besprochenen, NABU-bezogenen Berichterstattung. Voraussetzung ist die Nennung des Fotografen wie mitgeteilt. Bei nicht autorisierter weiterer Verwendung bzw. bei besprochener Verwendung, jedoch ohne Nennung des Fotografen, behält sich der NABU das Recht vor, ein der Veröffentlichung angemessenes Honorar nachzufordern. Der Weiterverkauf des gelieferten Bildmaterials an Dritte ist nicht gestattet.

 

 

 

Foto: NABU/Kathy Büscher
Foto: NABU/Kathy Büscher